Prof. Volker Böhm
Prof. Yaron Deutsch
Prof. Johannes Kreidler
Prof. Svetlana Maraš
Prof. Andrea Neumann
Prof. Dr. phil. Michel Roth
Prof. Sarah Maria Sun
Prof. Mike Svoboda
Prof. Caspar Johannes Walter
Prof. Marcus Weiss
Prof. Dr. Anne-May Krüger
Prof. Gerhard Luchterhandt
Prof. Christian Dierstein
Prof. Moritz Heffter
Eva Nievergelt
Sylvia Nopper
Prof. Geneviève Strosser
Prof. Karin Wetzel
Prof. Matthias Würsch
Prof. Qiming Yuan
Prof. Volker Böhm
Co-Leiter des Elektronisches Studios Basel
Dozent für Audiodesign und Open Creation
Prof. Volker Böhm
Volker Böhm, geboren 1971 in Freiburg (D), lebt und arbeitet als Musiker, Audiodesigner und Programmierer in Basel. Neben seiner Unterrichtstätigkeit am Elektronischen Studio der Hochschule für Musik FHNW realisiert er Kunst-, Musik- und Medienprojekte in den Bereichen Neue Musik, Theater, (Klang)-Installation und elektroakustische Improvisation.
Prof. Yaron Deutsch
Dozent für zeitgenössische Musik und Open Creation
Prof. Yaron Deutsch
Yaron Deutsch (Tel Aviv, 1978) ist besonders für seine Arbeit im Bereich der zeitgenössischen Musik bekannt. Er ist Gründer und künstlerischer Leiter des Quartetts Nikel und häufig zu Gast bei den bekanntesten europäischen Ensembles und Orchestern im Bereich der zeitgenössischen Musik. Er spielt regelmässig mit den Ensembles Klangforum Wien und Musikfabrik.
Als Solist trat er mit dem Israel Philharmonic Orchestra, der Los Angeles Philharmonic, der Philharmonie Luxembourg, dem Luzerner Sinfonieorchester, dem Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI (Turin), dem SWR Symphonieorchester und dem Radio-Symphonieorchester Wien auf. Er spielte unter den Dirigenten Sylvain Camberling, Titus Engel, Peter Eötvös, Zubin Mehta, Emilio Pomàrico, Peter Rundel und Ilan Volkov, um nur einige zu nennen.
Aufnahmen mit seinem Spiel sind bei den Labels Col Legno, Kairos, Neos, Sub Rosa und Wergo erhältlich.
Neben seiner künstlerischen Tätigkeit ist er Dozent der Gitarrenklasse bei den Darmstädter Ferienkursen, ausserdem kuratiert und leitet er seit 2010 das internationale Festival für zeitgenössische Kammermusik in Tel Aviv - "Tzlil Meudcan" (Hebräisch für: "aktueller Ton").
https://yarondeutsch.com
Prof. Christian Dierstein
Dozent für Schlagzeug
Prof. Christian Dierstein
Christian Dierstein, absolvierte sein Musikstudium bei Bernhard Wulff in Freiburg, bei Gaston Sylvestre in Paris und bei Wassilios Papadopulus in Mannheim. Er ist Preisträger zahlreicher Wettbewerbe und war Stipendiat der deutschen Studienstiftung ,sowie der Akademie Schloss Solitude in Stuttgart. Seit 1988 ist er der Schlagzeuger des ensemble Recherche und seit 1994 des Trio accanto mit Nic Hodges und Marcus Weiss.
Er beschäftigt sich intensiv mit außereuropäischer Musik und der freien Improvisation. In der Saison 2010/11 war er einer der Rising Stars der Euopean Concert Hall Organisation. Sein solistisches Auftreten mit verschiedenen Orchestern führen ihn um die ganze Welt. Zahlreiche Rundfunk- und CD-Einspielungen als Solist und mit Kammermusik belegen sein Können. Seit 2001 ist er Professor für Schlagzeug und neue Kammermusik an der Hochschule für Musik in Basel und seit 2014 Gastprofessor in Madrid.
Zahlreiche Kurse für Schlagzeug, u.a. in Buenos Aires, Berlin, Chicago, Los Angeles, Genf, Madrid, Moskau, New York, Oslo, Peking, Valencia, Tiflis, Winterthur. Seit 2008 ist er Schlagzeugdozent bei den internationalen Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt, seit 2011 Dozent bei den Impuls Kursen in Graz und 2017 Tutor bei der Luzern Akademie.
Prof. Dr. Moritz Heffter
Moritz Heffter studierte Musiktheorie und Schulmusik an der Hochschule für Musik Freiburg und Latein an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.
Seit 2012 ist er akademischer Mitarbeiter an der Hochschule für Musik Freiburg. Ein Forschungsschwerpunkt lag während seiner Promotion auf der Musiktheorie des frühen 17. Jahrhunderts. Im Zentrum seines Dissertationsprojektes standen frühe Dreiklangskonzepte und insbesondere das „Triga harmonica“-Konzept von Henricus Baryphonus. Moritz Heffter unterrichtete am Institut für Alte Musik an der Musikhochschule Trossingen, an der HfK Bremen, am Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Freiburg und an der HfM Karlsruhe.
Sein momentaner Arbeitsschwerpunkt liegt auf dem Feld der digitalen Geisteswissenschaften. Dabei geht es um den Aufbau und die Weiterentwicklung von Werkzeugen, die sowohl in der Forschung als auch in der Lehre Anwendung finden können. In den letzten Semestern entstanden ausserdem einige Apps, die als Unterstützung und Zusatzangebot für den Musiktheorie-Unterricht konzipiert sind.
Als Musiker ist Moritz Heffter vor allem als Chorleiter und Chorsänger in verschiedenen Ensembles aktiv.
Prof. Johannes Kreidler
Dozent für Komposition und Open Creation
Prof. Johannes Kreidler
Johannes Kreidler (1980) studierte in Freiburg und Den Haag Komposition, Elektronische Musik und Musiktheorie, u.a. bei mathias spahlinger und Orm Finnendahl. 2012 erhielt er den Kranichsteiner Musikpreis der Darmstädter Ferienkurse für Neue Musik. Seit 2019 ist er Professor für Komposition an der Hochschule für Musik Basel FHNW.
Aufführungen (Auswahl): Donaueschinger Musiktage, Wittener Tage für Neue Kammermusik, Ultraschall Berlin, MaerzMusik Berlin, Foreign Affairs Berlin, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin, Elbphilharmonie Hamburg, Eclat Stuttgart, Biennale Venedig, Gaudeamus Music Week Amsterdam, Warschauer Herbst, Biennale de Musique en Scène Lyon, Ultima Festival Oslo, Huddersfield Contemporary Music Festival, Musica Straßburg, MusicAcoustica Festival Peking, Liquid Architecture Melbourne
Bücher Musik mit Musik – Texte 2005-2011 und Sätze über musikalische Konzeptkunst. Texte 2012-2018
Prof. Dr. Anne-May Krüger
Dozentin «Performing New Music – Artistic Research und Background Recherche» und «Interdisciplinary Acts – Bridging Practices in Performance and Reflection»
Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Forschungsabteilung (Schwerpunkt Aufführungspraxis der Neuen Musik)
annemay.krueger@fhnw.ch
https://annemaykrueger.de/home.html
Anne-May Krüger
Die Mezzosopranistin Anne-May Krüger wurde in Berlin geboren und studierte Gesang an den Musikhochschulen in Leipzig und Karlsruhe, sowie bei Rudolf Piernay. Nach ihrer künstlerischen Ausbildung schloss sie an der Hochschule für Musik Karlsruhe ein Masterstudium der Musikwissenschaft an. Gastverträge verbanden sie mit der Staatsoper Stuttgart, dem Oldenburgischen Staatstheater, dem Theater Augsburg, dem Nationaltheater Mannheim und dem Theater Basel. Sie arbeitete u.a. mit Regisseuren wie Georges Delnon, Massimo Rocchi, Johannes Schmid, Hendrik Müller und Joachim Schlömer sowie den Dirigenten Titus Engel, Michael Wendeberg und Bernhard Epstein. Seit 2012 ist sie regelmässig beim Lucerne Festival zu Gast, u.a. mit Musiktheatern von Michel Roth, Alfred Zimmerlin, Mike Svoboda und Michael Wertmüller. Sie arbeitete darüber hinaus mit Komponisten wie Hans Tutschku, Kurt Schwertsik, Andreas Eduardo Frank, Manos Tsangaris und mit dem Künstler Willliam Kentridge. 2019 erschien ihre aktuelle CD-Produktion beim Label WERGO: Michel Roths Mono-Oper Im Bau.
Anne-May Krüger ist Mitglied des Ensembles aequatuor und des Infinity Quartetts und arbeitete u.a. mit den Formationen ensemble recherche, Ensemble Phoenix Basel, Ensemble Ascolta, Ensemble Ö!, neuverBand und dem Mike Svoboda Ensemble. Zusammen mit Christian Zehnder ist sie aktuell Gastsängerin beim Ensemble SoloVoices, mit dem sie Karlheinz Stockhausens Stimmung u.a. beim Lucerne Festival, bei der Stockhausen-Stiftung Kürten, beim Festival „Imago Dei“ Krems und beim Festival ENSEMS/Valencia aufgeführt hat. Engagements führten sie weiterhin zu internationalen Festivals wie Wien Modern, MaerzMusik (Berlin), Contempuls (Prag), NUNC (Evanston/USA), London Ear, ZeitRäume Basel u.a. 2020 wird sie u.a. bei den Schweizinger Festspielen und in Jeita/Libanon zu hören sein. Im selben Jahr wird auch ihr erstes Libretto Die Katze, die ihre eigenen Wege ging nach Motiven von Rudyard Kipling in der Vertonung von Mike Svoboda am Landestheater Linz zur Uraufführung kommen.
In enger Verbindung mit ihrer künstlerischen Arbeit steht auch Anne-May Krügers Tätigkeit als Musikwissenschaftlerin. Seit 2011 betreut sie den Forschungsschwerpunkt "Aufführungspraxis der Neuen Musik" an der Hochschule für Musik in Basel, seit 2019 ist sie dort auch als Dozierende tätig. Zudem arbeitet sie am Abschluss ihrer Dissertation mit dem Titel Musik über Stimmen (Hochschule für Musik Basel/Universität Basel). Ihre Beiträge erschienen u.a. in Dissonance, Neue Zeitschrift für Musik, bei PFAU und im Laaber-Verlag. 2020 werden Publikationen bei Brepols Publishers Turnhout und Fink folgen. Sie hält Vorträge und Lecture-Performances europaweit.
Prof. Gerhard Luchterhandt
Gerhard Luchterhandt wurde 1964 in Detmold geboren. Er studierte Mathematik und Geschichte sowie Schulmusik, Kirchenmusik, Musiktheorie/Komposition und Konzertfach Orgel in Marburg und Hannover – u. a. bei Heinz Hennig, Diether de la Motte, Alfred Koerppen und Ulrich Bremsteller – und promovierte später bei Rudolf Frisius über Arnold Schönbergs Tonalitätsbegriff. 1993 gewann er den 1. Preis beim Kasseler Orgelwettbewerb im Rahmen der Tage der Neuen Musik.
1993–2000 war Gerhard Luchterhandt hauptamtlicher A-Kirchenmusiker zunächst in Osnabrück (St. Katharinen) und anschliessend an der Johanneskirche in Düsseldorf, wo er eine intensive Konzerttätigkeit mit neuer Musik und Orgelimprovisation als künstlerischen Schwerpunkten entfaltete.
2000 wurde er als Professor für Musiktheorie und Orgelimprovisation an die Hochschule für Kirchenmusik Heidelberg berufen. 2003–2016 unterrichtete er ausserdem an der Musikhochschule Mannheim. Seit 2016 ist er als Professor für Musiktheorie an der Hochschule für Musik Basel FHNW tätig. Neben Themen wie Improvisation, Tonalität und musikalische Raumvorstellung zählt die gestalt- und kognitionspsychologische Aufarbeitung musiktheoretischer Fragestellungen derzeit zu seinen Forschungsschwerpunkten.
Gerhard Luchterhandt wirkt ausserdem als Organist an den beiden historischen Orgeln der Heidelberger Christuskirche. Kompositions- und Konzerttätigkeit runden sein berufliches Spektrum ab.
Prof. Svetlana Maraš
Co-Leiterin des Elektronisches Studios Basel
Dozentin für kreative Musiktechnologie und Open Creation
Prof. Svetlana Maraš
Svetlana Maraš (*1985 in Serbien) ist Komponistin und Klangkünstlerin. Sie arbeitet an der Schnittstelle von experimenteller Musik, Klangkunst und neuen Medien. Ihre musikalische Arbeit findet in verschiedenen Medien, Genres und Darstellungskontexten eine adäquate Ausdrucksform und umfasst Live-Performance elektronischer Musik, elektroakustische Komposition, radiophone Kunst, Klang- und Medieninstallationen. Sie wurde von klein auf musikalisch ausgebildet. Nach ihrem Abschluss an der renommierten Aalto Universität (Helsinki), wo sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin arbeitete, erhielt sie eine Ausbildung in Komposition und Kunst an Orten wie dem Bang on a Can Summer Institute (MASSMoCA), der Columbia University - School of the Arts, der Sommerakademie Mozarteum, der KlangKunstBühne an der UdK (Berlin), der Berklee Summer School, den Internationalen Ferienkursen Darmstadt und vielen anderen Orten.
Maraš präsentiert ihre Arbeit international an Orten, Festivals und Veranstaltungen wie CTM (Berlin), Ars Electronica (Linz), Haus der elektronischen Künste (Basel), Espace Multimedia Gantner (Bourogne), Onassis Cultural Centre (Athen), Museum of Contemporary Art (Belgrad), Ausland (Berlin), Izlog Suvremenog Zvuka (Zagreb), ICMC (New York), International Rostrum of Composers (Wroclaw), ISEA (Dubai), Internationales Musikinstitut (Darmstadt), Orpheus Institut (Gent) und in nationalen Radiosendern von Österreich, Australien, Finnland, Schweden, Schweiz, Irland, Kroatien, Slowenien und vielen anderen Ländern.
Maraš wurde mit dem Vitomir Bogić Preis von Radio Belgrad für die beste, junge radiophone Komponistin ausgezeichnet. Ihre Komposition Dirty thoughts wurde beim International Rostrum of composers in Wroclaw empfohlen, und ihr radiophones Stück Jezik (uraufgeführt im ORF) kam in die engere Wahl für den Prix Italia.
Maraš war Jurymitglied beim Medienkunstpreis der Bauhaus-Universität und Hauptrednerin beim Symposium Audio paper im Inter Arts Center in Malmö. Ihr Artikel 'Thingification of compositional process - emergence and autonomy of extra-musical object in Western Art Music' wurde als Buchkapitel veröffentlicht. Maraš ist Co-Kuratorin der Konzertreihe 4fakultät in Hamburg.
Svetlana Maraš ist Composer-in-Residence und künstlerische Leiterin des Elektronischen Studios von Radio Belgrad.
Im Herbstsemester 2021/22 übernimmt sie die Co-Leitung des Elektronischen Studios Basel und wird Professorin für kreative Musiktechnologie an der Hochschule für Musik Basel FHNW.
Prof. Andrea Neumann
Dozentin für Open Creation
andrea.neumann@fhnw.ch
Prof. Andrea Neumann
Klavier Innenklavier Komposition
Andrea Neumann (*1968 Freiburg/Brsg) studierte klassisches Klavier an der Hochschule der Künste Berlin. Lebt und arbeitet als Musikerin und Komponistin in den Bereichen Neuer Musik und Experimenteller Musik in Berlin. Sie ist Teil des Kollektivs LABOR SONOR, das seit 2000 eine Konzertreihe und seit 2015 Festivals in Berlin kuratiert.
Seit 1996 Entwicklung und Spiel eines eigenen Instrumentariums, dem Innenklavier - ein saitenbespannter, mittels Präparationen bespielter und mithilfe von Mischpult und diversen Pick-ups verstärkter Alurahmen.
Sie war maßgeblich an der Entwicklung der Berliner Echtzeitmusik beteiligt, die angesiedelt ist zwischen Neuer Musik, Improvisation, Noise und Klangkunst. Herausgeberin von echtzeitmusik berlin. selbstbestimmung einer szene, zusammen mit Burkhard Beins, Christian Kesten, Gisela Nauck, Wolke-Verlag Hofheim
Konzert- und Festivalauftritte in Europa, den USA, Kanada, Argentinien, Mexiko, Russland, Australien, Taiwan, Vietnam, China und Japan.
Kompositionsaufträge u.a. vom Deutschlandfunk, Bayrischen Rundfunk, MDR Leipzig, von den Wittener Tagen für Neue Kammermusik, EMS Stockholm, Nyy Musikk Oslo
Prof. Dr. phil. Michel Roth
Dozent für Komposition und Musiktheorie, Open Creation, Analyse und Tonsatz
Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Forschungsabteilung – Schwerpunkt Instrumentarium der Neuen Musik
michel.roth@fhnw.ch
www.michelroth.ch
Publikationen (open source)
Prof. Dr. phil. Michel Roth
Michel Roth, geboren 1976 in Altdorf, lebt in Luzern. Er ist Professor für Komposition und Musiktheorie an der Hochschule für Musik Basel und Mitglied der dortigen Forschungsabteilung. Als langjähriger Leiter des Luzerner Studios für zeitgenössische Musik arbeitete er unter anderem mit Pierre Boulez, Helmut Lachenmann und Peter Eötvös zusammen. Viele Radio- und CD-Produktionen dokumentieren sein Schaffen, für das er zahlreiche Preise und Förderbeiträge erhalten hat. Seine Werke sind regelmässig an internationalen Musikfestivals zu hören, darunter die Oper „Im Bau“ (2012, Theater Basel, Zürich, Barcelona) und die depressive Operette „Die Künstliche Mutter“ (2016, Lucerne Festival, Gare du Nord Basel). Daneben forscht und publiziert er über musiktheoretische und interdisziplinäre Themen mit den Schwerpunkten Spieltheorie und Indetermination (u.a. David Tudor), kollaborative Kunst (u.a. Dieter Roth und die „Selten gehörte Musik“) und Organologie (u.a. Spieltechniken der Posaune und des Schlagzeugs).
Prof. Geneviève Strosser
Dozentin für Viola
Dozentin «Composer - Performer Collaboration»
genevieve.strosser@fhnw.ch
Prof. Geneviève Strosser
Geneviève Strosser ist eine der interessantesten Instrumentalistinnen der Gegenwart. Als Solistin konzertiert sie mit Orchestern wie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Gewandhaus Leipzig, dem Ensemble Resonanz, der NDR Elbphilharmonie, dem Tokyo Symphony Orchestra, La Verdi Milano, dem SWR, WDR, Residentie Orchester Den Haag, Budapest Festival Orchestra und Orchestre Philharmonique de Strasbourg unter der Leitung von Peter Eötvös, Brad Lubman, Heinz Holliger, Bas Wiegers, Emilio Pomarico und Stefan Asbury. Regelmässig wird sie eingeladen, Soloabende in Frankreich, Italien, Deutschland, Polen und der Schweiz zu geben.
Geneviève Strosser ist eine engagierte Interpretin der Musik von heute. Durch ihre ästhetische Offenheit und Expertise ist sie eine der anerkanntesten und gefragtesten Bratschistinnen für das Repertoire des 20. und 21. Jahrhunderts. In direkter Zusammenarbeit mit Komponisten wie Helmut Lachenmann, Franco Donatoni, Heinz Holliger, Isabel Mundry, Alberto Posadas, Peter Eötvös und George Benjamin brachte sie zahlreiche Werke zur Uraufführung.
Stefano Gervasoni, Hugues Dufourt, Laurent Cuniot haben ihr jeweils ein Bratschenkonzert gewidmet.
Geneviève spielt unter der Leitung von Pierre Boulez, Oliver Knussen, Sylvain Cambreling, Jonathan Nott und George Benjamin mit allen wichtigen europäischen Ensembles für moderne Musik. Sie war Mitglied von Ensemble Modern und Ensemble Recherche. Ihr Spiel inspiriert vor allem Georges Aperghis, der mehrere Solo- und Kammermusikstücke für sie schrieb. Sie wirkte in drei seiner Musiktheaterstücke mit: Commentaires, Machinations und Un Temps Bis. Durch diese intensive Kollaboration mit Georges Aperghis entwickelt sie auch ein Repertoire, bei dem sie mit ihrer Stimme auf der Bühne agiert.
Während 10 Jahren spielte Geneviève Strosser im Chamber Orchestra of Europe mit Nikolaus Harnoncourt, Claudio Abbado, Carlo Maria Giulini, Sir Georg Solti und anderen. Heute wird sie regelmässig als Gast-Bratschistin bei Orchestern wie dem Philharmonia Orchestra, BBC Wales, Orchestre National de France, Sinfonierorchester Basel und Orchestre du Théâtre de la Monnaie Bruxelles eingeladen. Geneviève Strosser war Mitglied des Vellinger String Quartet in London (mit Gordan Nikolitch, Philippe Honoré, Sally Pendlebury).
Ihre Porträt-CD ist beim Label Aeon erschienen, weitere CDs mit ihren Aufnahmen bei ECM, Kairos, Hungaroton Klassik.
Neben ihrer Konzerttätigkeit ist Geneviève eine engagierte und gefragte Lehrerin. Sie unterrichtete am Trinity College of Music, am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse de Paris. Seit 2004 ist sie Professorin für Viola an der Hochschule für Musik Basel. Sie gibt regelmässig Meisterkurse und Workshops in Europa.
Geneviève Strosser wurde in Strassburg geboren, lernte Bratsche bei Claude Ducrocq, studierte dann am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse de Paris bei Serge Collot und Jean Sulem. Weitere Anregung erfuhr sie im Unterricht von Nobuko Imai, Yuri Bashmet, Bruno Giuranna und György Kurtág.
Sie spielt eine Bratsche von Matthias Albani aus dem Jahr 1660.
Prof. Sarah Maria Sun
Dozentin für zeitgenössische Musik und Open Creation
Prof. Sarah Maria Sun
Sarah Maria Sun zählt zu den herausragenden Interpretinnen der Zeitgenössischen Musikszene. Ihr Repertoire beinhaltet 2000 Kompositionen vom 16. bis 21. Jahrhundert, darunter 400 Uraufführungen. Sie ist regelmässig weltweit in namenhaften Festivals, Opernhäusern und Konzerthäusern zu Gast. Für ihre Darstellung komplexer Frauenfiguren wie die Doppelfigur Elsa/Lohengrin in Salavatore Sciarrino's Monodram Lohengrin oder die der Gwen in Philip Venables' Psychose 4.48 wurde sie als Sängerin des Jahres nominiert. Von 2007-2015 war sie die Erste Sopranistin der Neuen Vocalsolisten Stuttgart, einem Kammerensemble aus sieben Sänger:innen, die seit Jahrzehnten als Pioniere der Zeitgenössischen Musik agieren. Sarah Maria Suns Diskografie umfasst mehr als 40 CDs, von denen viele mit Preisen ausgezeichnet oder nominiert wurden. Sarah ist ausserdem Illustratorin und Autorin von Kinderbüchern und veröffentlicht eigene Songs mit der Band Titillating Tofu. Seit 2022 unterrichtet sie als Professorin an der Hochschule für Musik Basel / sonic space basel.
Prof. Mike Svoboda
Dozent für zeitgenössische Musik, Open Creation und Posaune
Prof. Mike Svoboda
Der Komponist, Posaunist und Dirigent Mike Svoboda gilt als einer der innovativsten und vielseitigen Musikerpersönlichkeiten seiner Generation. Er wuchs in Chicago auf und kam 1982 nach Abschluss seines Kompositions- und Dirigierstudiums dank eines Kompositionspreises nach Deutschland. Von 1984 bis 1996 arbeitet er mit Karlheinz Stockhausen zusammen und komponierte selber nicht mehr. Durch den Austausch mit ihm und anderen Komponisten wie Eötvös, Haas, Hosokawa, Lachenmann, Rihm, Smolka und Zappa brachte Svoboda in den vergangenen 35 Jahren zahllose Werke zur Uraufführung. Nach einer fast 20-jährigen Zäsur nahm Mike Svoboda in Jahre 2000 das Komponieren wieder auf. Seither erteilten ihm Festivals, Orchester und Theater – darunter die Staatsopern Hannover und Stuttgart, das Nationaltheater Mannheim, der Südwestrundfunk, das ECLAT Festival und Lucerne Festival – Kompositionsaufträge.
Mike Svoboda ist Professor für Posaune und Zeitgenössische Musik an der Hochschule für Musik Basel FHNW.
Prof. Caspar Johannes Walter
Dozent für Komposition und Open Creation
Prof. Caspar Johannes Walter
Caspar Johannes Walter, geb. 1964 in Frankfurt/Main, hatte Kompositionsunterricht bei V. D. Kirchner (Wiesbaden), J. Fritsch und C. Barlow (Musikhochschule Köln, 1985-90).
1985 war er Mitbegründer des Kölner Thürmchen Verlages. Er erhielt eine Reihe bedeutender Kompositionspreise und Stipendien; die vom Deutschen Musikrat bei Wergo herausgegebene Portrait-CD mit Kammermusik von Caspar Johannes Walter erhielt 1998 den Preis der deutschen Schallplattenkritik. Sein Interesse als Interpret - er ist Cellist in dem 1991 von ihm mitbegründeten Thürmchen Ensemble - gilt vor allem jüngeren Komponistinnen und Komponisten aus den Bereichen der experimentellen Musik und des Musiktheaters.
2002/2003 war Caspar Johannes Walter composer in residence und Kompositionslehrer an der University of Birmingham, von 2006 bis 22013 war er Professor für Komposition an der Musikhochschule Stuttgart und seit 2013 ist er in gleicher Funktion an der Musikakademie Basel tätig. Seit 2014 ist er Mitglied der Akademie der Künste Berlin.
Prof. Marcus Weiss
Dozent für Saxophon, zeitgenössische Musik und Open Creation
Prof. Marcus Weiss
Saxophon-Studium an der Hochschule für Musik Basel bei Iwan Roth, sowie Philosophie und Saxophon (Frederick L. Hemke) an der Northwestern University in Chicago. 1989: Solistenpreis des Schweizerischen Tonkünstler-vereins. Er konzertiert als Solist mit vielen europäischen Orchestern und Ensembles, sowie auch als Kammermusiker mit dem Trio Accanto und mit dem Saxophonensemble Xasax/Paris. Er arbeitete unter anderem mit fol-genden Komponisten zusammen, die Werke für ihn schrieben: Aperghis, Cage, Furrer, Globokar, Haas, Hosokawa, Kyburz, Lachenmann, Netti, Prins, Saunders, Sciarrino, Stockhausen, Vassena. Im Jahre 2010 erschien beim Verlag Bärenreiter das Fachbuch „The Techniques of Saxophone Playing“.
Masterclasses an europäischen (Paris, Madrid, London, Berlin, Wien, Porto, Riga u.a.) und amerikanischen Hochschulen. Seit vielen Jahren ist er Dozent bei den „Darmstädter Ferienkursen für neue Musik“ und bei der Ensemble-Akademie IMPULS in Graz. Er kuratiert auch immer wieder Festivals für neue Musik (Rümlingen und Zürich). Marcus Weiss ist Professor für Saxophon und Kammermusik an der Hochschule für Musik Basel.
Prof. Karin Wetzel
Dozentin für Musiktheorie
karin.wetzel@fhnw.ch
Prof. Karin Wetzel
Karin Wetzel (geb. 1981 in Berlin) studierte Komposition und Musiktheorie an der HMT Leipzig bei Claus-Steffen Mahnkopf und Gesine Schröder, ergänzt durch Auslandssemester an der Sibelius Akademie Helsinki und am CNSM Paris. Im Anschluss Studium der elektroakustischen Komposition an der Zürcher Hochschule der Künste bei Germán Toro-Pérez und Isabel Mundry und Abschluss einer künstlerisch-wissenschaftlichen Dissertation an der Kunstuniversität Graz. Die Arbeit «Das Werk im Werk – Konzepte des Poly-Werks» wurde 2022 vom Verlag Fink/Brill veröffentlicht. Ihre Arbeiten als Komponistin umfassen Solowerke, Ensemble- und Orchestermusik, elektroakustische Werke und Installationen. Sie war Artist in Residence in der Villa Aurora in Los Angeles und in der Cité Internationale des Arts Paris. 2021 erhielt sie das Werkjahr der Stadt Zürich. Seit 2021 Lehrauftrag für Künstlerische Forschung an der Hochschule für Musik und Theater München und seit 2022 Professorin für Musiktheorie an der Hochschule für Musik Basel.
Prof. Matthias Würsch
Der Schlagzeuger, Zymbalist und Glasharmonikaspieler Matthias Würsch schloss seine Studien an der Musik-Akademie Basel mit dem Solistendiplom ab und bildete sich in Paris weiter. Als freies Mitglied verschiedenster Orchester und Ensembles, wie z.B. dem «Basler Kammerensemble» oder dem «ensemble modern» in Frankfurt, aber vor allem als Solist, tritt er an zahlreichen Festivals, in Rundfunk und Fernsehen im In und Ausland auf. Sein besonderes Interesse für die Glasharmonika und das ungarische Cimbalom lässt ihn mit Orchestern wie u.a. dem «Orchestre national de France», dem «NDR-Rundfunkorchester». oder dem «Orchestre de Paris» zusammenarbeiten. 1996 wurde er mit dem Werkpreis für Musik des Kantons Basel-Landschaft ausgezeichnet. Neben seiner Konzerttätigkeit widmet sich Matthias Würsch auch intensiv theatralischen Ausdrucksmöglichkeiten. Seit Oktober 2006 ist er Dozent an der Hochschule für Musik Basel FHNW.
Prof. Qiming Yuan
Qiming Yuan, geboren in Shanghai in einer Musikerfamilie, begann schon sehr früh mit Instrumentalunterricht, zuerst Geige, dann Klavier und Posaune. Mit 11 Jahren wurde er ins spezialisierte Musikgymnasium in Shanghai für das Fach Posaune eingeschult. Schon bald entdeckte er seine Leidenschaft in Komposition und erhielt Unterweisung. Seine erste Klavierkomposition wurde vom Radio Shanghai mit ihm als Pianist ausgestrahlt. Kurz danach wurde er als der jüngste Kompositionsstudent von der Klasse Prof. F. Goldmann an der UdK (damals HdK) Berlin aufgenommen. Parallel studierte er Orchesterdirigieren bei Prof. H. M. Rabenstein und Prof. M. Husmann. Als Austauschstudent war er in Kopenhagen in der Kompositionsklasse bei Hans Abrahamsen. Beim internationalen Dirigierwettbewerb in Besançon ist er unter den besten 10 von 200 Teilnehmern in die Finalrunden vorgedrungen. Sein ausgeprägtes Interesse, in die Tiefe der Musik einzutauchen, führte ihn zu einem Musiktheoriestudium bei Prof. Dr. Fladt. Alle drei Fächer schloss er erfolgreich an der UdK Berlin ab. Daraufhin wurden ihm zunächst Lehraufträge an der HfM Weimar und HfM Dresden erteilt. 2009 wurde er als Professor für Musiktheorie an die Hochschule für Musik Basel berufen. Parallel dazu absolvierte er ein Ergänzungsstudium für Jazzklavier an der ZHdK Zürich. Ab 2017 unterrichtet er auch Tonsatz an der HfMT Köln. Er hat zahlreiche Publikationen veröffentlicht und Vorträge in Europa und Asien gehalten. Seine Arbeitsschwerpunkte sind: Das Verhältnis zwischen Kognition, Interpretation und Wahrnehmung; die rhythmische Funktion in der Musik; Musikphilosophie; geschichtliche Ereignisse und Musik.
Ehemalige
Prof. Erik Oña PhD
*20.11.1961 †14.9.2019
Gründungsmitglied von sonic space basel, Komponist und ehemaliger Leiter des Elektronischen Studios Basel
Prof. Erik Oña PhD
Geboren 1961 in Córdoba, Argentinien, verstorben am 14. September 2019 in Basel.
Musikstudium an der Staatlichen Universität in La Plata, Argentinien und an der State University of New York in Buffalo, USA. Er erhielt zahlreiche Preise, Stipendien und Aufträge, u.a. 1991 Forum ’91 mit dem Nouvel Ensemble Moderne, De Ijsbreker, Nieuw Ensemble, Stuttgarter Oper, Hannoveraner Tage für Neue Musik, Europäischer Musikmonat (Basel 2001), Ensemble Intercontemporain. 1998 Stipendium des IRCAM in Paris. 1998/2000/2001 Stipendium des ZKM. 1995/96 Stipendium der Akademie Schloss Solitude. Als Dirigent erarbeitete er zunächst traditionelles Repertoire mit verschiedenen argentinischen Orchestern. Später konzentrierte er sich auf Neue Musik. 1990-93 war er Dirigent am CEOB (Zentrum für experimentelle Oper und Ballett), Teatro Colón, Buenos Aires. Zusätzlich dirigierte er verschiedene Neue Musik Ensembles wie zum Beispiel Sinfonieta Omega und Chamber Ensemble of the Goethe Institut. Ab 1993 dirigierte er auch in den Vereinigten Staaten und in Europa, unter anderem: June in Buffalo chamber ensemble, JIB Brass Ensemble, The Instrumental Factor, New York New Music Ensemble, Buffalo Philharmonic Orchestra, Kammer Ensemble Neue Musik Berlin, Champ D’action (Belgien), Ensemble Resonanz, Darmstadt Ferienkurse für Neue Musik und Warschau Herbst.
Er hat über 150 Werke uraufgeführt, von Kammerensemble-Stücken bis zu Opern. 1994-96 war er Dirigent des Ensembles für zeitgenössische Musik an der State University of New York at Buffalo. Seit 1996 war er ständiger Dirigent des Thürmchen Ensembles. Er war Gründer und Direktor des Zentrums für weiterführende Studien der zeitgenössischen Musik in Buenos Aires.
Von 1989 bis 1993 war er Professor für Komposition und Orchestrierung an der Staatlichen Universität in La Plata. 1995 Gastprofessor für Komposition und Computermusik am Kunitachi College of Music in Tokyo. 1995-2001 unterrichtete er Komposition an der Universität in Buffalo/USA. Bis 2003 unterrichtete er Komposition und dirigierte das Ensemble für zeitgenössische Musik an der Birmingham University, UK. Seit 2003 unterrichtete er Komposition und war Leiter des Elektronischen Studios der Hochschule für Musik in Basel.
Fred Frith
Multi-instrumentalist, composer, and improviser Fred Frith has been active across a broad spectrum of music-making since the late 1960s, starting with the iconic rock collective Henry Cow. In a career spanning almost 50 years, Fred is renowned as a ground-breaking electric guitarist, improviser, and composer for dance and film. Through bands like Art Bears, Massacre, Skeleton Crew, the Fred Frith Guitar Quartet, and Cosa Brava, he has managed to keep one foot in the rock world while branching out into whatever other musical fields pique his curiosity.
His compositions have been performed by groups ranging from Arditti Quartet and the Ensemble Modern to Concerto Köln, from the BBC Scottish Symphony Orchestra to ROVA Sax Quartet, from Robert Wyatt to Hieronymus Firebrain. Film music credits include Rivers and Tides by Thomas Riedelsheimer, The Tango Lesson by Sally Potter, Werner Penzel’s Zen for Nothing, and Peter Mettler’s Gods, Gambling and LSD. His collaborations with choreographer Amanda Miller have continued for over 20 years. An extensive catalogue of recordings is available on Tzadik, Winter & Winter, Intakt, ReR, and his own label Fred Records, among others.
Fred has performed or recorded with key figures in contemporary music including, for example, Lotte Anker, Derek Bailey, Gavin Bryars, Sylvie Courvoisier, Alvin Curran, Brian Eno, Evelyn Glennie, George Lewis, Ikue Mori, Butch Morris, Bob Ostertag, Zeena Parkins, The Residents, Christian Wolff, and John Zorn.
Since 1999 he has taught composition and improvisation at Mills College in Oakland, California, along with masterclasses, workshops and/or lectures throughout Europe, North and South America, and in Australia and Japan. Apart from teaching in Basel and at Mills, he is guest professor at the Universidad Austral in Valdivia, Chile. Fred is the subject of Nicolas Humbert and Werner Penzels’ award-winning documentary film Step Across the Border.
Prof. Jürg Henneberger
Dozent für zeitgenössische Musik
Leiter Ensemble Diagonal für zeitgenössische Musik
Geboren am 12. April 1955 in Zürich, aufgewachsen in Schönenwerd, Kanton Solothurn. Gymnasium: Aargauische Kantonsschule Aarau. Studium der Musikwissenschaft und Musikethnologie an der Universität Zürich bei Kurt von Fischer und Wolfgang Laade. Theorie bei Peter Benary, Kompositionsstudien bei Hans Wüthrich und Hans Ulrich Lehmann. Teilnahme an den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt. Seit 1980 Mitarbeit in der „Werkstatt für improvisierte Musik“ (WIM) Zürich. 1982 und 1984 Werkjahrstipendien des Aargauischen Kuratoriums, verbunden mit einer Résidence in Paris, 1986 Musikpreis der C. F. Meyer-Stiftung, 1988 Werkjahr für Komposition der Stadt Zürich, 1999 erneut Werkjahr des Aargauischen Kuratoriums. 2001 auf Einladung von Pro Helvetia Résidence in Kairo. 2005 Preis der UBS Kulturstiftung. Kulturpreis 2014 des Kantons Zürich und Zolliker Kunstpreis 2014. Résidence 2014 im «Haus am See» Krämerstein. Seit 2010 Dozent für Improvisation an der FHNW Hochschule für Musik in Basel, wo er den Masterstudiengang Freie Improvisation leitet.
Die Werkliste von Alfred Zimmerlin ist umfangreich, darunter finden sich Klavierstücke, Kammermusik mit oder ohne Live-Elektronik, Vokalmusik, Orchestermusik, Musiktheater, aber auch Arbeiten für Rundfunk und Film. Zu seinen Hauptwerken gehören «On the Move – In a Roundabout Way» für E-Bass und Streichorchester, «Ohne Titel (Pragma I)» (Orchester), «Gezeiten der Zeit» (Streichorchester), «Cueillis par la mémoire des voûtes» (Saxophonquartett und Streichorchester), die Kammeropern «Euridice singt», «Ana Andromeda» und «Mehr als elf», vier Streichquartette, der Kammermusik-Zyklus «Nachtstundenstücke», die «Neidhartlieder», der Emily Dickinson-Liederzyklus «Seasons, Moon, and Memory», «In Bewegung (Nature Morte au Rideau)» für Klavier, Streichorchester und CD-Zuspiel, «Weisse Bewegung» für Violoncello, Klavier und Schlagzeug, das Quintett für Klarinette und Streichquartett oder «Zerstreut in Arbeit mit Wörtern» für Sopran, Klavier und Zuspiel-CD.
Zimmerlin ist auch als improvisierender Musiker tätig – als Cellist – und ist in zahlreichen Formationen in Europa und den USA aufgetreten. Er ist Mitglied von KARL ein KARL, einem Komponistenkollektiv und Improvisationstrio (mit Peter K Frey und Michel Seigner), das seit 1983 in unveränderter Besetzung besteht. Die Besonderheit des Kollektivs besteht darin, dass alle kompositorischen Entscheidungen gemeinsam getroffen und verantwortet werden. Die Arbeiten Zimmerlins mit KARL ein KARL und als improvisierender Musiker, sowie seine Kompositionen sind auf zahlreichen Tonträgern dokumentiert.